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Die BGR-Hubschrauber mit der Messsonde auf dem Flugplatz Leer-Papenburg.

Messflüge zur Erkundung des Grundwassers im westlichen Ostfriesland , 06.05.2025

Die BGR führt derzeit ­mit ihrem Hubschrauber ­geophysika­lische Messflüge im westlichen Ostfriesland durch. Die Untersuchungen sind Teil des BGR-Forschungsprojektes D-AERO-Ems, bei dem es vorrangig um die Kartierung und Erkundung von Grundwasserversalzungen im Einzugsgebiet der Ems und der niedersächsischen Nordseeküste geht.

Bei der aktuellen Befliegung, die bis zum 15. Mai geplant ist, wird eine 10 Meter lange Elektro­magnetik-Sonde eingesetzt, die vom Hubschrauber an einem Seil in 40 Meter Höhe über Grund geschleppt wird. Bei dem eingesetzten Elektromagnetik-Verfahren werden von der Sonde aus Radiowellen in verschiedenen Frequenzbereichen in den Untergrund gesendet. Die Sonde misst auf Grundlage der wieder empfangenen Bodensignale die Verteilung des elektrischen Widerstandes und liefert so Hinweise auf Salzwasser führende Schichten oder auch Tonformationen im Untergrund. Die Daten dienen der Erkundung des Bodens, der Grundwasserleiter und der natürlichen Versalzungsstrukturen und werden im Geozentrum Hannover zusammen mit dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) und dem LIAG-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG) ausgewertet.

Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich über ca. 430 km2 überwiegend im Landkreis Leer zwischen den Städten Leer im Norden und Papenburg im Süden sowie zwischen der niederländisch-deutschen Staatsgrenze im Westen und der Gemeinde Barßel (Landkreis Cloppenburg) im Osten. Die Messflüge starten jeweils vom Flugplatz Leer-Papenburg aus.

Mit der Befliegung setzt die BGR ihre Untersuchungen an der deutschen Nordseeküste im Rahmen des Messprogramms D-AERO fort, in dem bereits seit 2007 zahlreiche Messflüge entlang der niedersächsischen Küste stattgefunden haben. Ziel ist, die Datenbasis weiter zu vervollständigen. Dazu sind bis in das Jahr 2026 noch weitere Befliegungen im Bereich Nordsee-Ems vorgesehen. 

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